auflaufen

auflaufen
auf|lau|fen ['au̮flau̮fn̩], läuft auf, lief auf, aufgelaufen <itr.; ist:
1.
a) (von Schiffen) mit dem Rumpf auftreffen:
der Tanker lief auf ein Riff auf.
Syn.: prallen auf/gegen, rammen, stranden.
b) während des Wettlaufs an jmdn. Anschluss gewinnen, nach vorn gelangen:
sie ist zur Spitze aufgelaufen.
Syn.: aufrücken, aufschließen, nachrücken.
c) in führende Position bei etwas gelangen:
zu ganz großer Form auflaufen.
2. sich ansammeln, zusammenkommen, sich summieren:
im Laufe des Jahres sind auf meinem Sparkonto 175 Euro Zinsen aufgelaufen.
Syn.: sich ansammeln, zusammenkommen.

* * *

auf||lau|fen 〈V. 175
I 〈V. intr.; ist
2. sich ansammeln (Beträge)
3. in die Höhe steigen (Wasser, Flut)
4. 〈a. fig.〉 auf Grund stoßen, festfahren
5. 〈Sp.〉 das Spielfeld betreten
● das Schiff ist auf ein Riff, eine Sandbank aufgelaufen; die Mannschaft lief in roten Trikots auf 〈Sp.〉; zu großer Form \auflaufen 〈fig.〉 ein hohes Niveau erreichen; jmdn. \auflaufen lassen 〈fig.〉 ihn nicht zur Entfaltung kommen lassen, ihn in seiner Wirkung behindern
II 〈V. tr.; hat〉 sich die Füße \auflaufen wundlaufen

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auf|lau|fen <st. V.>:
1. <ist>
a) (Seemannsspr.) von oben her auf etw. auffahren, auf Grund laufen, sich festfahren:
der Dampfer lief auf eine Klippe auf;
auf eine[r] Sandbank a.;
Ü der Kanzler lief mit seiner Atompolitik auf (konnte sich nicht durchsetzen);
b) im Lauf, in der Fahrt gegen jmdn., etw. prallen:
ich wäre beinahe auf dich aufgelaufen;
der Wagen lief auf die Fahrbahnbegrenzung auf;
der Verteidiger ließ seinen Gegenspieler a. (Fußball; veranlasste, dass sein Gegner im Lauf gegen ihn prallte [um ihn vom Ball zu trennen]).
2. <ist>
a) (selten, landsch.) anschwellen:
ihm liefen die Adern auf über den Schläfen;
b) anwachsen, zunehmen; sich anhäufen:
die Zinsen sind auf 150 Euro aufgelaufen;
die eingegangene Post ist während seines Urlaubs stark aufgelaufen.
3. <ist> (vom Wasser) mit der Flut ansteigen:
das Wasser lief so schnell auf, dass die Schafe ertranken;
auflaufendes Wasser (landwärts gerichtete, durch die Tide bewirkte Strömung).
4. <ist> (Landwirtsch.) (von Gesätem o. Ä.) aufgehen:
die Erbsen sind aufgelaufen.
5. <ist> (Sport) an jmdn. Anschluss gewinnen; aufrücken:
im Endspurt lief sie zur Spitzengruppe auf;
Ü Hemingway lief erst betrunken zu großer Form auf.
6. <a. + sich; hat (ugs.) sich etw. wund laufen:
sich die Füße a.
7. <ist> (Sport) einlaufen.

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Auflaufen,
 
1) Pflanzenbau: auch Aufgehen, das Hervorbrechen der Keimpflanzen aus dem Boden.
 
 2) Schifffahrt: 1) Festkommen eines Schiffes auf Grund; 2) Einholen eines vorausfahrenden Schiffes.

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auf|lau|fen <st. V.>: 1. <ist> a) (Seemannsspr.) von oben her auf etw. auffahren, auf Grund laufen, sich festfahren: der Dampfer lief auf eine Klippe auf; auf eine[r] Sandbank a.; Ü (ugs.:) Im Bonner Nuklearrat lief Kanzler Helmut Schmidt ... mit seiner Atompolitik auf (konnte sich nicht durchsetzen; Spiegel 21, 1979, 17); ... entwickelte pausenlos Pläne, wie wir die Alte a. lassen könnten (wie wir es anstellen könnten, dass sie erfolglos bliebe; H. Weber, Einzug 167); ... zischten sie hinter mir her, nachdem ich bei ein paar Kontaktversuchen aufgelaufen war (Misserfolg hatte; Borell, Verdammt 131); b) im Lauf, in der Fahrt gegen jmdn., etw. prallen: ich wäre beinahe auf dich aufgelaufen; der Wagen lief auf die Fahrbahnbegrenzung auf; der Verteidiger ließ seinen Gegenspieler a. (Fußball; veranlasste, dass sein Gegner im Lauf gegen ihn prallte [um ihn vom Ball zu trennen]). 2. <ist> a) (selten, landsch.) anschwellen: dem liefen die Adern dick auf über den Schläfen (H. Kolb, Wilzenbach 132); b) anwachsen, zunehmen; sich anhäufen: die Zinsen auf meinem Sparkonto sind auf 150 DM aufgelaufen; Bis dahin werden noch Verluste von 10,7 Mia. S a., die vom Staat abgedeckt werden müssen (NZZ 5. 9. 86, 17); die eingegangene Post ist während seiner Abwesenheit ziemlich aufgelaufen; Ü es war höchste Zeit, dass die aufgelaufene Verärgerung ... beseitigt wurde (Dönhoff, Ära 191). 3. (vom Wasser) mit der Flut ansteigen <ist>: das Wasser lief so schnell auf, dass die Schafe auf den Halligen nur mit Mühe gerettet werden konnten (FAZ 4. 11. 61, 17); auflaufendes Wasser (landwärts gerichtete Tideströmung). 4. (Landw.) (von Gesätem o. Ä.) aufgehen <ist>: die Radieschen, die Erbsen sind aufgelaufen. 5. (Sport) an jmdn. Anschluss gewinnen; aufrücken <ist>: im Endspurt lief sie zur Spitzengruppe auf; Ü leider ist man ja kein Hemingway, der erst im Suff zu großer Form aufläuft (sich zu einer großen Leistung steigert; Hörzu 39, 1978, 42). 6. <a. + sich> (ugs.) sich etw. wund laufen <hat>: bei der langen Wanderung habe ich mir die Füße aufgelaufen. 7. (Sport) einlaufen <ist>: zu einer Mannschaft gehören nicht die elf Spieler, die auflaufen, sondern alle 22 WM-Fahrer (Hörzu 24, 1978, 26); Der Vierte der Tabelle empfing den Dritten und konnte dazu endlich wieder in guter Besetzung a. (Leipziger Volkszeitung 26. 4. 99, 28).

Universal-Lexikon. 2012.

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  • auflaufen — V. (Mittelstufe) während des Laufens gegen jmdn. oder etw. prallen Beispiel: Er ist aus Versehen auf seinen Vorderman aufgelaufen. auflaufen V. (Aufbaustufe) sich im Laufe der Zeit ansammeln, sich anhäufen Synonyme: ansteigen, anwachsen, sich… …   Extremes Deutsch

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  • auflaufen — auf·lau·fen (ist) [Vi] 1 <ein Schiff o.Ä.> läuft (auf etwas (Akk)) auf ein Schiff o.Ä. bleibt auf einem Hindernis stecken: Das Segelschiff lief auf ein Riff auf 2 (auf jemanden) auflaufen Sport; mit jemandem zusammenprallen: Der Verteidiger …   Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache

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